Nachdem mein Pi momentan mit einer 16 GB SD Karte ausgestattet ist, auf welcher das Betriebssystem Raspbian läuft und ich doch die ein oder anderen Daten darauf speichern möchte stellte sich die Frage – wohin?
Eine der Lösungen wäre der Anschluss einer USB Disk gewesen, aber so viele Daten wollte ich nun auch nicht über die langsame Netzwerkschnittstelle laufen lassen.
Denn Netzwerkmässig ist das Teilchen nicht so schnell angebunden ca. 2Mbit/s und das würden sehr viele Kaffee werden, bis er dann mit einer größeren Datenübertragung fertig wäre.
Somit kam dann nur die Idee einen USB Stick hinzuzufügen in betracht, welchen ich hier noch mit 32 GB herumliegen hatte.
Im folgenden dann mal die Schritt für Schritt Anleitung. Hierzu muss der Pi natürlich schon im Netzwerk vorhanden, mit Raspbian installiert und per ssh erreichbar sein.
Als erstes öffnen wir per Terminal ein Fenter auf dem Pi, am besten mit Putty under Windows oder jedem anderen möglichen Terminal Programm welches ssh kann. Nachdem auf dem Pi ein Linux System läuft ist es auch sinnvoll den Speicher auch mit einer Linux Typischen Partition zu versehen. Wir verwenden hier am besten ext4.
Normalerweise wird der USB Stick unter der Bezeichnung /dev/sda1 eingebunden. Sollten mehrere USB Sticks verwendet werden, dann natürlich mit entspechender höherer Nummer wie /dev/sda2 usw. Aber zur sicherheit überprüfen wir dies im System log, indem man innerhalb der Terminal Session mit folgenden Befehl das syslog ausliest.
grep -R 'sda' /var/log/syslog
Hier sollte sich dann ein Eintrag finden lassen, welcher ungefähr so aussieht wie auf dem Screenshot. Suchen sollte man nach einem Eintrag wie sda1 oder sda2 usw. welcher dann auf den angesteckten USB Stick verweist.
Nachdem wir nun wissen wir der USB Stick im System verwendet wird, installieren wir erst einmal ein paar Linux Tools, damit wir im Notfall auch anders formatierte USB Stick zum lesen und ggf. schreiben anstecken könnten.
sudo apt-get update sudo apt-get upgrade sudo apt-get install usbmount ntfs-3g hfsutils hfsprogs gnome-disk-utility
Jetzt formatieren wir den einen USB Stick mit ext4
mkfs -t ext4 /dev/sda1
Was wir nun noch benötigen ist die Stelle an welcher der USB Stick im Dateisystem eingebunden wird. Ich habe hier den Einhängepunkt /mnt/sda1 verwendet, welcher man über den Befehl
sudo mkdir /mnt/sda1
erzeugen kann. Soweit so gut. Was jetzt noch benötigt wird ist das der USB Stick beim booten gleich gemountet wird und im System eingebunden wird. Hierzu öffenen wir mit einem Editor (mein Favorit ist hier ja vim), die Datei /etc/fstab und tragen folgende Zeile am Ende dieser ein.
Nachdem nun alles eingetragen und formatiert ist, booten wir das System neu um zu sehen ob unsere Änderungen auch funktionieren.
sudo reboot
Nach dem Neustart sollte der USB Stick nun im System vorhanden sein. Dies überprüfen wir mit folgenden Befehl.
sudo df
Hier sieht man dann unter /dev/sda1 den USBStick welcher im System nun vorhanden ist.