NAS Synology DS 414

Nachdem mein bisheriges NAS schon seit 2008 seinen Dienst tut war es jetzt mal an der Zeit, diese Komponente zu aktualisieren und auch weiteren Speicherplatz zur Verfügung zu stellen. Die Ansprüche an das System waren hierbei noch nicht mal so hoch gegriffen. Sicher war nur das es diesmal aus einem RAID System, am besten RAID 5 bestehen sollte und auch ein bisschen was an Leistung mit sich bringen sollte. Dabei war mir auch wichtig das der Stromverbrauch auch in einem gewissen Rahmen liegt wenn das Teil dann auch im 24×7 h Modus läuft, denn alles andere bringt meiner Meinung nach nicht viel Sinn mit sich.

Die Anforderungen standen also fest:
Keine Monster Maschine sondern eher so etwas wie eine “eierlegende Wollmilchsau” – also von jedem etwas.

Der Markt für so etwas ist meiner Auffassung nach recht überschaubar. Natürlich gibt es hier die Billig Lösungen, die Bastel Lösungen als auch die ultimativen Profigeräte, aber ich konnte mich so im Bereich dazwischen wiederfinden.

Somit waren, dann zwei Hersteller die auf meinem Zettelchen standen. Zum einem QNAP und zum anderen Synology. Mit dem ersteren, also dem QNAP hatte ich schon Erfahrungen sammeln können, da mein bisheriger Netzwerk Speicher von diesem Hersteller ist. Jedoch war ich mit der Update Politik der Firma nicht so ganz einverstanden und von Synology hatte ich schon des Öfteren nur gute Meinungen gelesen. Hier hat auch Caschy (http://stadt-bremerhaven.de) den ein oder anderen Beitrag schon mal verfasst. Somit war die Entscheidung auch nicht ganz so schwierig und recht schnell auf das NAS 414 von Synology gefallen.

Ach ja das Thema Update Politik von QNAP:
Hier war ich schon sehr verwundert, das man für sein 3 Jahre altes NAS keine Updates mehr bekommt. Dabei rede ich nicht von neuen Funktionen, sondern von Grundfunktionen welche nicht mehr funktionieren. Als Beispiel verweise ich hier auf das afp Protokoll von Apple, welches sich von einer OSX Version auf die andere geändert hat. Hierfür gab es dann von QNAP keine Aktualisierung mehr, obwohl der Hersteller seine Geräte immer mit der Apple Kompatibilität beworben hat. Im Gegenzug wurden von Synology auch noch wesentlich ältere Geräte mit einer Aktualisierung versehen, welches das Protokoll dann wieder unterstützten. Dies war dann auch ein Punkt für den Hersteller wechsel.

Das System selbst nun konnte man meist zum gleichen Preis bei jedem größeren Hardware Versender erwerben. Was eher die Herausforderung gewesen ist war die Suche nach den Festplatten für das System. Nach meiner Meinung hatten hier die 3 TB Geräte das richtige Verhältnis von Speicherplatz und Preis. Nachdem der Markt der Hersteller nun auch schon ziemlich ausgedünnt ist und es effektiv nur noch Seagate und Western Digital gibt, gab es auch hier recht schnelle eine Eingrenzung.

Dabei ist die Wahl dann auf die NAS Festplatten von Western Digital gefallen, da ich mit dem Hersteller bisher noch nie negative Erfahrungen gesammelt hatte und auch schon Disks im Einsatz habe.

Somit sah die Konfiguration dann so aus:

  • Synology NAS 414
  • 4x Western Digital 3 TB RED (NAS Festplatten)

An diesem Punkt sollte man nun meinen – OK alles Paletti und die Maschine kann dann auch recht schnell ins Netz kommen.
Aber! Ja genau das aber hat hier zugeschlagen.

Das System mit den Festplatten wurde nach 2 Tagen per DHL geliefert. Alles recht ordentlich verpackt und ohne äußerliche Macken. Allerdings hatte ich aus der Vergangenheit und den Erfahrungen mit dem vorherigen NAS gelernt und unterzog die Festplatten erst einmal einem komplett Test aller Sektoren mit dem Programm des Herstellers in einem Windows 7 PC.
Hierbei sollte man Zeit mitbringen, den so ein Test läuft im besten Fall in 7h durch.

Kommen wir zur HD 1:
Diese hat den Test ohne murren bestanden und konnte als “Grün und Gut” markiert werden.

Nächstes die HD 2:
Bei dieser traten schon beim kurzen SMART Test Probleme auf, jedoch beim zweiten starten wurde kein Befund geliefert. Somit ging es dann an den Sektoren test, welcher aber nach 3h mit zu vielen Sektor Fehlern abgebrochen ist. (Super – ging ja gut los “Rot” )

Als nächstes die HD 3:
Diese gab schon nach dem anstecken und einschalten des Rechners ein sanftes ab stetiges klack klack von sich, was mich dann auch nichts gutes vermuten lies. Das sollte sich dann auch bewahrheiten, denn sowohl der SMART als auch der Sektoren test lief sehr schnell auf Fehler. Somit die nächste “Rote” Festplatte. Irgendwie ging dabei auch meine Laune so langsam auf Rot 🙂

Jetzt die letzte – die HD 4:
Diese konnte nun wieder alle Test ohne Fehler durchlaufen. Somit mit “Grün” markiert.

Fazit:
Ich hatte bei der Bestellung somit 50% Ausschuss, was nicht gerade sehr vielversprechend ist. Also Rückmeldung über die Hotline und Festplatten wieder eingepackt, mit Rücksende Aufkleber versehen und zur Post. 

Freitags gingen die Platten auf die Reise gen Norden, wo sie dann auch am Montag ankamen. Das Paket wurde bearbeitet und eine neue Lieferung wurde versandt. Diese traf dann auch Problemlos am Mittwoch bei mir ein.

Nun ging es an den Test Phase 2:

HD 1:
Diese absolviert die Tests ohne Probleme und ich hab mich nun schon gefreut das NAS endlich in Betrieb nehmen zu können. Die Betonung liegt auf können.

HD 2:
Auch bei dieser Platte kam es zu Sektoren Fehlern beim Oberflächentest 🙁

Fazit:
Auch die Ersatzlieferung hatte mir 50% Ausschuss bereitet.
Also auch diese Platte wieder eingepackt und auf die DHL Reise zum Händler geschickt.

Nach meiner Rückfrage erhielt dieser das Packet auch am Montag und hat lt. deren Logistik diese auch noch an diesem Tag verschickt.
Soweit so gut. Allerdings möchte ich dann wissen was DHL dann damit angestellt hat. Entweder Feierabend oder lustiges liegen lassen. Denn angekommen ist das Packet erst am Donnerstag, somit 3 Tage nach dem Versand desselbigen.

<Ironie an>
Super Service sage ich da nur – wer hier nun auch Schuld hat!
</Ironie aus>

So nun war die Spannung groß was mit der letzten Platte ist, aber was soll ich sagen diese ist in Ordnung gewesen. Es ist das Wunder geschehen, an das ich schon nicht mehr geglaubt hatte.

Jetzt wurden alle Festplatten in das System eingebaut, hierbei muss man nichts schrauben, einfach die Platten über ein Klick System in das System schieben und fertig.

Dann wurde das System gestartet und grob konfiguriert, hierbei ist zu beachten das man etwas Zeit mitbringen muss wenn man ein RAID 5 System aufbauen will. Denn durch das Software RAID wird diese Aufbauarbeit vom Prozessor durchgeführt, was dann schon mal bei dieser Speichermenge (9 TB im RAID 5) an die 1-2 Tage dauern kann.

Als nächstes werde ich weitere Einstellungen vornehmen, aber dann zu gegebener Zeit mehr davon.